Die Entwicklung von "performance requirements" in "international investment" und die daraus resultierenden Auswirkungen auf "bilateral investment treaties" (BITs) und "free trade agreements" (FTAs) einerseits sowie auf die unterzeichnenden Staaten andrerseits

Performance requirements sind Teile allgemeiner policy measures, deren sich Staaten zur Umsetzung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ziele bedienen. Eine einheitliche Definition des Begriffs performance requirements ist nicht verfügbar. Performance requirements definieren sich vielmehr anhand der Rechtsnormen, die im konkreten Fall anwendbar sind. Bei der rechtlichen Bewertung von performance requirements ist deren Auswirkung auf das Rechtssubjekt im konkreten Fall ausschlaggebend. Der Umfang des Rechtsschutzes, den diese Regelungen bieten, ist an der jeweiligen Rechtsnorm im Kontext des Vertragswerkes zu messen. Diese Arbeit verfolgt zwei Ziele: Zunächst wird die rechtliche Behandlung und Bewertung von performance requirements im internationalen Investitions- und Handelsrecht untersucht. In einem zweiten Schritt wird ein allgemeingültiges Prüfungsschema für die rechtliche Beurteilung von performance requirements entwickelt. Zuerst werden performance requirements und deren rechtliche Handhabung aus theoretischer Sicht beleuchtet und die sich ergebenden Besonderheiten dargelegt. Anschließend wird die rechtliche Praxis beim Umgang mit performance requirements und den einschlägigen Bestimmungen im internationalen Investitions- und Handelsrecht aufgezeigt. Das sodann entwickelte Prüfungsschema wird nicht nur sämtlichen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gegebenheiten bei der rechtlichen Bewertung von performance requirements gerecht, sondern ist zugleich anpassungsfähig auf eine Vielzahl unterschiedlicher rechtlicher Grund- und Sachverhaltslagen sowie Rechtstraditionen. Das Schema erlaubt es, dem Erfordernis sowohl der Rechtssicherheit als auch der Einzelfallgerechtigkeit zu entsprechen. Unter Anerkennung der Vorteile von Auslandsdirektinvestitionen für die Weltwirtschaft soll die in dieser Arbeit durchgeführte Untersuchung von performance requirements einen Beitrag leisten, dass performance requirements im internationalen Recht der Förderung der Wirtschaft dienen und Auslandsdirektinvestitionen eine positive Schubwirkung für den globalen Wirtschaftsraum entfalten.Performance requirements are part of a system of policy measures implemented by states to advance their economic, social and political objectives. A universally agreed upon definition of performance requirements is not available. Rather they are defined by the applicable legal norms and their assessment is dependent upon their effect on the parties of each individual case. The scope of legal protection these regulations provide must be measured separately for each norm within the scope of the specific legal framework. This dissertation has two objectives: First, the implementation and legal effect of performance requirements in international investment and trade law are investigated. Secondly, a legal test will be developed, that allows for an assessment of performance requirements. In a first step, the legal treatment of performance requirements will be analyzed from a theoretical perspective. Subsequently, the legal practices relating performance requirements and the relevant provisions in international investment and trade law will be identified. The developed legal test does not only do justice to the economic, social and political framework within which each performance requirement must be looked at but is also adaptable in a way that it can be applied to a variety of situations and legal traditions. It satisfies both the demands of legal certainty and clarity as well as facilitating the finding of justice on an individual basis. Understanding the advantages of foreign direct investment, the analysis performed aims promote the usage of performance requirements in a way that foreign direct investment will push the global economy forward